Eine Sache beschäftigt mich definitiv schon mein ganzes Erwachsenen-Leben lang:
Grenzen ziehen und Nein-sagen können.
Kann ich nämlich (Du wirst es Dir schon denken können): NICHT.
Aber ich werde besser.
Weißt Du, warum?
Weil ich mehr auf meinen Bauch höre.
Vielleicht als kurze Erklärung: ich bin ein totaler Kopf-Mensch. Als Psychologin bin ich Wissenschaftlerin, ich bin Lösungs-Suchende, ein Mensch, der Dinge analysiert, um zu einem Ergebnis zu kommen.
Mitgefühl hab ich mit anderen.
Mit mir nicht. Wenn es um meine eigenen Angelegenheiten geht, geht es um Fakten, Vorankommen, Dinge in die Hand nehmen, Klarheit, Fokus.
Für das Gefühl bleibt da keine Zeit. (Diese Lebenseinstellung hat wahrscheinlich auch zu meinem Burnout und meiner Angsterkrankung geführt).
Denn wie Du Dir denken kannst: Gesund ist das nicht.
Was mache ich jetzt anders? (Oder versuche es zumindest.):
Ich höre in mich hinein.
Frag mich, ob das für mich passt.
Hole mal das Bauchgefühl dazu.
Fühlt sich das überhaupt gut an?
Fühlt es sich machbar an?
Fühlt es sich schaffbar an?
Will ich das überhaupt?
Und neben der Leistungs- und Fakten- und Es-allen-recht-machen-wollen-Stimme piepst dann manchmal das Bauchgefühl hervor:
“Ich will das nicht.”
Und dann höre ich darauf (meistens) und
→ sage ab.
→ sage nein.
→ verschiebe etwas.
→ lasse etwas sausen.
→ treffe eine Entscheidung.
In den letzten Wochen und Monaten haben ich Einladungen zu großen Veranstaltungen, Kongressen und Fernsehsendungen (eine davon sogar mit Bülent Ceylan) abgesagt, weil mein Bauch “Nein” gesagt hat.
Und dann lehne ich mich zurück, atme tief durch und merke, wie sich Entspannung in mir breit macht. Ein Wohlgefühl. Und freue mich darauf, mich wieder den Dingen zuzuwenden, zu denen mein Bauchgefühl “Ja” gesagt hat.
Wie oft hörst Du auf Deinen Bauch?
Wir schaffen das.💚
Deine Klara