Was bei Panikattacken im Körper passiert – und wie Du wieder aus der Panikspirale aussteigst

Panikattacken überfallen uns oft wie aus dem Nichts – und wenn sie da sind, werfen sie uns komplett aus der Bahn, reißen uns völlig mit und hinterlassen Aufwühlung, innere Verwüstung und permanente Unsicherheit.

Ständig stellen wir uns angsterfüllt die Frage:
Wann taucht wohl die nächste Panikattacke auf?

Der Körper wird mehr und mehr zum Feind: Das Herz rast, der Atem wird flach, alles dreht sich. Man denkt, man wird ohnmächtig, verrückt oder stirbt.

Und das alles, obwohl keine Gefahrenquelle erkennbar ist.
Unser Körper reagiert aber bei Panikattacken so, als ob die Gefahr in unmittelbarer Umgebung da ist. Er fährt alle Geschütze in uns hoch, als ob wir uns gleich vor einem Angreifer schützen oder vor einem wilden Bären davonlaufen müssen.

Obwohl wir in völliger Sicherheit sind.
Es ist ein Fehlalarm.
Eine Fehlzündung im Nervensystem.

Oftmals sind Panikattacken ein Zeichen dafür, dass das Nervensystem momentan überfordert oder schon lange völlig überlastet ist. Und dass es gelernt hat, zu schnell auf Alarm zu schalten.

👉 Das Gute: Wir können lernen, den Alarm wieder auszuschalten.

Was ist eine Panikattacke?

Eine Panikattacke ist eine plötzliche Welle intensiver Angst. Meistens dauern Panikattacken nur einige Minuten, fühlen sich aber wie eine Ewigkeit an.

Typische Symptome sind:

  • Herzrasen
  • Engegefühl in der Brust
  • Schwindel oder Benommenheit
  • Atemnot oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
  • Zittern, Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • Übelkeit, Druck im Magen
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu werden oder zu sterben

All das passiert, weil der Körper glaubt, er sei in Lebensgefahr, obwohl in Wirklichkeit „nur“ ein innerer Alarm ausgelöst wurde.

 

Und was ist eine Panikstörung?

Wenn Panikattacken wiederholt auftreten und Betroffene anfangen, bestimmte Situationen zu meiden – aus Angst, es könnte wieder passieren – spricht man von einer Panikstörung.

Oft kommt es zu einem Kreislauf aus:

  • ständiger Körperscan (z. B. „Wie atme ich gerade?“)
  • gedanklicher Kontrolle („Was, wenn es wieder passiert?“)
  • Vermeidung („Ich fahr nicht mehr mit dem Bus. Ich geh nicht mehr ins Kino.“)

Die Angst vor der Angst wird zum täglichen Begleiter. Viele Betroffene igeln sich immer mehr ein. Viele funktionieren nach außen und kämpfen innerlich.

 

Was bei Panikattacken wirklich hilft – erste Schritte zurück in die Sicherheit

Der Weg aus der Panik ist kein Sprint, sondern ein Prozess.

Es geht nicht darum, alle Gefühle sofort „wegzumachen” und gegen die Panik zu kämpfen, sondern darum, dem Körper Schritt für Schritt wieder Sicherheit zu geben.

Das kann helfen:

  • Sich erinnern: “Ich bin gerade sicher – auch wenn es sich nicht so anfühlt.”
  • Kleine Übungen zur Erdung, z. B. beide Füße bewusst am Boden spüren
  • Ruhig ein- und verlängert ausatmen, das beruhigt das Nervensystem
  • Sanfte Bewegung, z. B. gehen, schaukeln, dehnen, das bringt den Körper aus der Erstarrung oder Hektik
  • Wissen aneignen: Verstehen, was im Körper passiert, nimmt der Panik den Schrecken
  • Sich erlauben, Hilfe anzunehmen: professionell oder im vertrauten Umfeld

 

Mein neues Buch: Hey Panik, komm mal wieder runter!

Wenn Du Dich in diesem Text wiedererkennst und Dir wünschst, dass Panik nicht länger Dein Leben bestimmt, dann ist mein neues Buch vielleicht genau das Richtige für Dich.

🗓️ Erscheinungstermin: 24. September 2025

📘 Titel: Hey Panik, komm mal wieder runter! 21 Wege mit Panikattacken umzugehen – im Akutfall und langfristig

Darin findest Du 21 Methoden, wie Du in konkreten Situationen (z. B. Autofahren, Restaurantbesuch, Krankheitsängste, Alleine-sein, Flug in den Urlaub, etc.) mit Panikattacken umgehen und Dein Nervensystem (und somit Dich) in Sicherheit und Gelassenheit zurückbringen kannst.

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Ich freue mich, wenn meine Worte Dich dabei unterstützen, Dir Dein Leben zurückzuholen.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Angst

Warum Urlaub mit Panikgefühlen so herausfordernd ist – und was wirklich hilft

Eigentlich soll Urlaub etwas Schönes sein. Sonne auf der Haut, Leichtigkeit im Kopf, endlich mal raus.

Aber wenn Du mit einer Angststörung lebst – oder Dein Nervensystem ohnehin schon auf Alarm geschaltet ist – dann kann genau das Gegenteil passieren. Der Gedanke an lange Autofahrten, fremde Orte, Restaurants, Hotels oder Menschenmengen bringt Dein System zum Zittern, noch bevor Du überhaupt die Koffer gepackt hast.

Ich kenne das so gut. In meiner eigenen Zeit mit Angst und Panikattacken war Urlaub für mich oft purer Stress. Ich wollte funktionieren. Ich wollte „normal“ sein. Und ich hatte das Gefühl, ich müsste gute Laune liefern – für meinen Partner, für die Erwartungen, für das perfekte Urlaubsfoto im Kopf.

Warum Urlaub mit Angst oft so schwierig ist

Urlaub bedeutet: Neues. Veränderung. Weniger Kontrolle. Andere Tagesabläufe, andere Menschen, anderes Essen. Genau das, was einem überreizten Nervensystem oft zu viel ist.

Und selbst wenn wir wissen, dass wir uns erholen sollten, entsteht Druck.

„Ich müsste doch entspannen können. Warum klappt das nicht?“

→ Weil Dein System gelernt hat, in Alarmbereitschaft zu sein. Und weil es Zeit und Sanftheit braucht, um das zu verändern.

Drei Dinge, die Dir im Urlaub mit Angst helfen können

Ich habe viele Urlaube gebraucht, um für mich herauszufinden, was wirklich wichtig ist. Und ich hab gemerkt:

Nicht das Reiseziel entscheidet. Sondern die Bedingungen, die Du Dir selbst schaffst.

Hier sind drei meiner wichtigsten Mutmacher-Tipps:

1. Gestalte Deinen Urlaub so, wie Du ihn brauchst

Ob Apartment statt Hotel, kurze Anfahrt statt Fernreise oder einfach mal ein Tag nur in der Unterkunft – es ist okay, wenn Du Deinen Urlaub umbaust. Du musst nicht funktionieren.

2. Bereite Dich vor – emotional und ganz praktisch

Mach Dir vor der Reise klar: Was brauchst Du, um Dich sicher zu fühlen?

Podcast-Folgen? Dein SOS-Plan? Ein ruhiger Ort zum Zurückziehen? Lieblingskleidung, ein Notizbuch, Deine Kopfhörer?

3. Die Angst darf mitfahren – aber nicht ans Steuer

Erwarte nicht den perfekten, angstfreien Urlaub. Nimm die Angst mit – aber gib ihr einen Platz im Kofferraum. Du entscheidest, wohin die Reise geht.

Für Dich: Mein PDF zum Mitnehmen

Damit Du all diese Gedanken, Tipps und Erinnerungen auch unterwegs bei Dir hast, habe ich Dir ein kleines PDF erstellt und Dir meine wichtigsten Hinweise zusammengefasst.

Du kannst es ausdrucken, in den Koffer legen oder am Handy abspeichern.

💚 Hier kannst Du Dir das PDF kostenlos herunterladen:

👉 PDF: Mutmacher-Tipps für den Urlaub (klick)

Außerdem geht es in dieser Podcast-Folge genau um dieses Thema: Urlaub und wie ich es geschafft habe, mich trotz Angst in die Ferien zu wagen: Zum Urlaubs-Podcast

Und wenn’s doch mal schwierig wird …

Dann denk dran:
Du musst nicht „die schönste Zeit des Jahres“ erleben.
Du darfst Pausen machen.
Du darfst Dich rausnehmen.
Du darfst Hilfe annehmen.
Du darfst stolz auf Dich sein – auch wenn Du den Urlaub nicht „perfekt“ gemeistert hast.

Urlaub mit Angst ist Übungssache. Und manchmal ist allein der Schritt, überhaupt loszufahren, schon ein mutiger Meilenstein.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

P.S.: Lade Dir das PDF mit meinen besten Mutmacher-Tipps für Deinen nächsten Urlaub hier kostenlos herunter: PDF für den Urlaub.