Du kannst Gefühle produzieren

Hört sich etwas eigenartig an, das so zu sagen, oder?

Aber es ist tatsächlich so. 

Hast Du an Dir selbst schon einmal erlebt, dass Du zum Beispiel beim Gedanken an einen schönen Urlaub, an ein besonderes Erlebnis, an eine freudige Nachricht plötzlich gute Gefühle in Dir gespürt hast?

Wie sich das anfühlt?

Vielleicht durchströmt Dich ein warmes Gefühl in der Bauchregion.
Vielleicht spürst Du Lockerheit in Deinen Schultern.
Vielleicht ist es ein Gefühl von unbändiger Freude und Du könntest Bäume ausreißen.
Vielleicht ist es auch nur ein ganz zartes Gefühl von Leichtigkeit.
Vielleicht schmunzelst Du auch nur ein bisschen in Dich hinein.

Und manchmal passiert das ja eher unbewusst und automatisch.
Wenn wir zufällig an eine schöne Situation denken.
Wenn uns zufällig eine gute Nachricht erreicht.
Wenn uns etwas gelingt.

Aber wir können diese Gefühle auch produzieren.

Was ist damit gemeint?

Du kannst diese Gefühle selbständig herbeiführen. 

WAAAAAAAAAAAAS??? Das geht?!?!?!
Ja, tatsächlich. 

Aber irgendwie ist das ja so, dass wir von dieser Fähigkeit eigentlich selten Gebrauch machen. Denn in der Hektik des Alltags, der Verpflichtungen, der To-Do’s, des Abarbeitens von Tätigkeiten strudeln wir meist einfach so dahin und haben gar keine Zeit mehr für positive Gefühle. 

Lust auf ein Experiment?

Lehn Dich mal zurück und lege alles nieder, was Du gerade tust.
Wenn Du gerade stehst, dann stell Dich ganz locker hin und lass die Anspannung in Deinem Körper los.
Atme ruhig ein und lange aus.
Und nun fokussiere Deine Aufmerksamkeit auf eine Sache in Deinem Leben, die Dir wichtig ist: eine liebe Person in Deinem Leben,
eine Aufgabe, die Deinem Leben Sinn gibt,
ein Tier, das Dich begleitet,
eine Sache, die Du geschafft hast,
etwas, das Du erreicht hast,
eine Veränderung, die Du herbeigeführt hast,
etwas, auf das Du Dich freust,…

Und nun bleib ein bisschen bei diesem Gedanken und spüre in Deinen Körper.

Was spürst Du?

Wenn Du nicht gleich eine Gefühlsexplosion erlebst, ist das völlig in Ordnung. Lass Dir Zeit. Oft haben wir die Angewohnheit schon lange, dass wir über so viele gute Gefühle einfach hinwegsehen, dass wir es kaum mehr gewöhnt sind, etwas nachzuspüren und hinzuspüren. Hab also Geduld mit Dir. 

Und wenn Du nun schon ein bisschen was spürst:

ein klein wenig Freude, ein klein wenig Stolz, ein klein wenig Vorfreude, ein klein wenig Liebe, dann versuche, dieses Gefühl zu verstärken, indem Du tiefer eintauchst. Hol Dir noch mehr dieser Gedanken an die Person, die Sache, die Du erreicht hast, etc. in Dein Gedächtnis und dann spüre hin. Und lass dieses Gefühl Deinen ganzen Körper durchfluten. Vielleicht spürst Du dieses Gefühl wie Wellen in Deinem Körper, vielleicht bekommst Du Gänsehaut, vielleicht ist es ein wohliges Gefühl.

Und nun mach Dir bewusst:

Du hast gerade positive Gefühle selbst erzeugt. 

Cool, oder? 

Du hast gerade Wohlbefinden in Deinem Körper selbst erzeugt. Ich finde das immer wieder faszinierend.

Ich spüre diesen guten Gefühlen mehr nach als früher. Wenn ein gutes Gefühl auftaucht, dann bade ich darin und zögere es länger hinaus. Ich spüre hinein. Ich nehme wie eine Gefühlsdusche. Und es tut so verdammt gut, ich kann es nicht anders sagen.

Wenn Du Deinem Kopf und Körper beibringen möchtest, dass sie diese Gefühle immer öfter erzeugen sollen, dann darfst Du ihnen beibringen, wie das geht. Nimm sie an der Hand und führe sie in diese Gefühle hinein. Verliere Dich nicht ständig in der Hektik des Alltags und wische nicht alle schönen Momente schnell beiseite, weil Du schon wieder produktiv sein musst.

Lass Dir Zeit.
Spür hin.
Spür nach.
Es tut so verdammt gut.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Angst und Panik – was können Angehörige tun?

Diese Worte sind für Dich, lieber Ehemann, liebe Freundin, liebe Oma, lieber Bruder, liebe Mama, lieber Onkel, lieber Opa, liebe Ehefrau, lieber Partner, liebe Schwester, lieber Papa, liebe Partnerin, lieber Freund, liebe Tante,….

Wenn die Angst und Panik bei mir zuschlägt, spürst Du es oft nicht immer gleich. Aber für mich wird es plötzlich schwierig: Die Luft wird gefühlt dicker, der Raum immer enger. Es ist wie ein Sturm, der alles mit sich reißt.

Sie verändert einfach alles. Gemeinsame Unternehmungen, die Leichtigkeit in unserem Leben – alles wird zum Balanceakt.

Was früher ganz normal war, ist jetzt oft unmöglich. Du stehst da, oft genauso ratlos wie ich. Ich weiß, die Angst ist herausfordernd, für uns beide.

Aber vergiss bitte nicht: Deine Rolle ist unbezahlbar. Mit Dir an meiner Seite fühle ich mich stärker. Du bist mein Begleiter, meine Begleiterin in dieser Achterbahn der Gefühle.

Ich verstehe Deine Hilflosigkeit, wenn es mir schlecht geht.

Aber auch ich fühle mich hilflos und bin oft sprachlos, wenn mich die Angst überfällt. Darum sollte ich Dir in einem ruhigen Moment anvertrauen, wie ich mich fühle und was ich brauche, wenn ich mit der Angst kämpfe. Vor allem, wie Du mir helfen kannst, wenn ich leide.

Wollen wir das jetzt gleich gemeinsam machen?

Dieser Spickzettel ist eine Liste mit Worten, die mich in der Angstsituation unterstützen. Er kann Dir helfen, damit nichts vergessen wird, wenn ich Dich am meisten brauche.

Du kannst den Spickzettel ausdrucken, ihn griffbereit halten – eine kleine Unterstützung, wenn die Angst bei mir anklopft.

Am besten besprechen wir gemeinsam, was mir am besten helfen kann.

Und für Dich als kleiner Hinweis: Die Angst verändert sich manchmal. Wenn sie heute das eine sagt, sagt sie morgen das andere. Wenn sie sich heute auf die eine Art zeigt, zeigt sie sich morgen auf eine andere. Darum kann es sein, dass auch ich zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Dinge brauche, wenn die Angst kommt. Ich weiß, das kann verwirrend sein. Für Dich und für mich auch. Du hilfst mir, wenn wir immer wieder darüber sprechen, was ich gerade brauche. Danke. Danke. Danke.

Du kannst Dir den Spickzettel hier ausdrucken (klick).

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Das Alphabet hilft bei Angst und Panik…

Vor kurzem habe ich in den sozialen Medien ein Video hochgeladen, in dem ich zu jedem Buchstaben des Alphabets etwas Hilfreiches bei Angst und Panik notiert habe.

Jemand aus der Community hatte dann die Idee, dass diese Ideen als PDF zum Ausdrucken und Mitnehmen oder am Kühlschrank-aufhängen super wären. Du findest hier nochmal alle meine Ideen und die Ideen, die von Euch als Community gekommen sind:

➡️ Das PDF zum Ausdrucken/ Herunterladen findest Du hier (klicken).

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Woran Du Dich immer wieder erinnern darfst…

  1. Dein Gehirn kann ein Leben lang neu lernen.
  2. Du bist stärker als Du denkst.
  3. Jedes Gefühl geht vorbei.
  4. Ängste sind nur Aufregung in Kopf und Körper, die sich wieder beruhigen lassen.
  5. Du kannst Dich für einen anderen Gedanken entscheiden.
  6. Glaub nicht alles, was Du fühlst.
  7. Bleib Dir selbst treu.
  8. Du kannst mehr überwinden, als Du Dir jetzt zutraust.
  9. Frag mal den Mut, was der dazu sagt.
  10. Nimm Deine Gedanken nicht so ernst.
  11. Du wirst noch auf Dinge stoßen, die Dir helfen werden.
  12. Dein Körper ist für Dich.
  13. Du kannst mehr aushalten, als Du glaubst.
  14. Morgen ist ein neuer Tag.
  15. Du kannst nochmal neu anfangen.
  16. Du darfst Nein sagen.
  17. Steig nicht emotional darauf ein.
  18. Auch das geht vorbei.
  19. Sch*** drauf.
  20. Wir schaffen das.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

6 Tipps, um ins Hier und Jetzt zu kommen

Wenn wir ängstlich, unruhig oder nervös sind, sind wir meist nicht:

im Hier und Jetzt.

Das Hier und Jetzt kann uns aber dabei helfen, zur Ruhe zu kommen, bei uns anzukommen und zur Klarheit zurückzufinden. Wir schwirren dann nicht mehr mit unseren Gedanken in der Zukunft herum. Wir plagen uns nicht mehr mit der Vergangenheit. Sondern wir sind einfach da.

Was kannst Du tun, um wieder ins Hier und Jetzt zu kommen, wenn Du gerade irgendwo anders schwebst?

Hier sind meine 6 Tipps:

1) Konzentriere Dich auf Deinen Atem

Fokussiere nur darauf, dass Du ein- und ausatmest. Ein- und ausatmest. Ein- und ausatmest. Lass alles andere ziehen. Ein- und ausatmen. Ein- und ausatmen. Unser Atem holt uns gut und schnell ins Hier und Jetzt zurück.

2) Beweg Dich

Am besten in der Natur. Bei Bewegung kommen wir oft rasch vom Kopf in den Körper. Und die Natur hilft uns, auf die Umgebung zu achten. Beobachte die Bäume, die Wiese, die Blätter. Was auch immer Du siehst.

3) Spüre Dich

Deine Fußsohlen unter dem Boden. Das kalte Wasser an Deinen Armen. Einen Igelball zwischen Deinen Fingern. Das Spüren hilft uns, zu uns und in den jetzigen Moment zurückzukommen.

4) Sei achtsam

Beobachte Deine Umgebung. Ganz neugierig. Als ob Du sie das erste Mal siehst. Beobachte die Farben, die Struktur, die Größe der Dinge rund um Dich. Wahrscheinlich findest Du sogar einige Dinge in Deinem Umfeld, die Du noch nie so genau betrachtet hast. Bleib mit Deiner Aufmerksamkeit ganz achtsam bei diesen Dingen.

5) Lass alles da sein

Wehre Dich nicht gegen die Gedanken. Stemme Dich nicht gegen die Gefühle. Lass alles da sein. Bewerte es nicht. In dem Moment, wenn wir etwas da sein lassen, hat es die Möglichkeit zu gehen.

6) Dankbarkeit

Verbinde Dich innerlich mit den Dingen, Menschen, Tieren, Ereignissen in Deinem Leben, für die Du dankbar bist. Beantworte das für Dich nicht nur auf der Kopf-Ebene, sondern spüre dabei in Deinen Körper. Wo fühlst Du diese Dankbarkeit?

Ins Hier und Jetzt zu kommen bedeutet für mich,

  • Klarheit zu gewinnen,
  • ruhiger zu werden,
  • mit den Dingen, die gerade in mir vorgehen, zurechtzukommen,
  • selbstsicherer zu werden,
  • Einfluss auf meine Gedanken und Gefühle zu bekommen.

Ich wünsche Dir ganz viel Ins-Hier-und-Jetzt-Kommen.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara