Die Seele baumeln lassen

Kennst Du diese Sehnsucht auch? 

Wenn ich diese Worte „die Seele baumeln lassen“ höre, dann tauchen in mir Bilder auf, wie ich im Schaukelstuhl sitze und gemütlich hin- und herwippe, in der einen Hand eine Tasse Tee, in der anderen Schokolade. In meiner Vorstellung habe ich ein leichtes Grinsen im Gesicht, es läuft chillige Musik im Hintergrund und ich beobachte wie der Sonnenuntergang den Himmel rot färbt.

Wenn ich mir das so vorstelle, dann spüre ich tiefen Frieden in mir. Und ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber das ist für mich wohl eines der schönsten Gefühle überhaupt.

Als mich meine Angsterkrankung fest im Griff hatte, dann fehlte mir genau das: innerer Frieden. 

Ich kann mich erinnern, dass ich in meiner Angst-Zeit bei einer Ärztin war und als sie mich fragte, was ich mir wünschte, war meine Antwort: innere Ruhe. Und das ist für mich gleichzusetzen mit innerem Frieden.

Dieses Gefühl bedeutet für mich, dass ich gerade nichts ändern will. Dass ich gerade alles so sein lassen kann, wie es ist (auch wenn es nicht perfekt ist). Dass ich gerade keinen Zwist mit der Welt habe – oder mit mir selbst.

Kannst Du Dich erinnern, wann Du das letzte Mal diesen inneren Frieden gespürt hast?
Wann hast Du das letzte Mal die Seele baumeln lassen?
Wann warst Du das letzte Mal „im Reinen“ mit Dir selbst? – Hast nicht an Dir gezerrt und Dich nicht zu verändern versucht.

Wann hast Du das letzte Mal das Leben einfach geschehen lassen?

Schon jetzt, wenn ich diese Zeilen schreibe und aus meinem Bürofenster hinausblicke und die grauen Wolken betrachte, die sich über die Häuser der Nachbarschaft legen, nähere ich mich gerade wieder genau diesem Gefühl. 

Für mich gibt es nichts Schöneres. 

Wir können dieses Gefühl in uns erzeugen. Und ich bin ehrlich: Ich weiß, dass ich nie ein Mensch sein werde, der den ganzen Tag nur die Seele baumeln lässt. Dafür habe ich viel zu viele Ideen, möchte viel zu viel umsetzen und habe viel zu viel Tatendrang. Außerdem haben die wenigsten von uns Zeit, den ganzen Tag im Schaukelstuhl zu wippen.

Aber wir können uns diese Auszeiten nehmen und für einen Moment, sei es auch nur für ein paar Minuten, langsam werden, nichts tun und ein bisschen mehr zu unserem inneren Frieden hin-fühlen. 

Magst Du für Dich mal überlegen, wie sich Seele baumeln lassen für Dich anfühlt?
Wie sich innerer Frieden für Dich anfühlt?
Wie sich innere Ruhe für Dich anfühlt?
Was brauchst Du dafür?
Welche Situationen lösen das in Dir aus?
Und vielleicht kannst Du für einen Moment da hin-fühlen, hin-spüren und mit Dir und Welt “im Reinen” sein.
Ich wünsche es Dir von Herzen.

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

P.S.: Ganz viele Anregungen und Impulse zum Zur-Ruhe-kommen und Seele-baumeln-lassen findest Du in meinem Adventskalender mit 24 Sprachnachrichten für 0,-, der am 01.12.2024 endlich wieder startet. Du kannst Dich hier dafür anmelden: Zur Anmeldung.

Sätze gegen Angst – Meine Helfer, wenn Angst und Panik auftauchen

In der Zeit meiner Ängste und Panikattacken ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, wie ich selbst mit mir spreche.
Spreche ich aufgeregt und hektisch mit mir?
Spreche ich beruhigend und zuversichtlich mit mir?

Worte haben eine große Macht und können uns aufwühlen oder ruhiger machen, sie können uns Angst einjagen oder in unsere eigene Ruhe zurückführen.

Achte mal darauf, wie Du mit Dir sprichst. Und wenn Du gerade vor einem großen Rätsel stehst und Dir denkst: “Ich spreche ja gar nicht mit mir?!?”, dann frag Dich, was Du so den ganzen Tag denkst.

Welche Gedanken gehen Dir durch den Kopf?
Womit beschäftigst Du Dich?
Wie sprichst Du mit Dir?

Bei der Bewältigung meiner Ängste und Panikattacken waren meine eigenen Worte große Helfer für mich. Nach und nach habe ich Worte und Sätze gefunden, die mich ruhiger gemacht haben, die mir geholfen haben, die innere Unruhe zu vertreiben und mir wieder mein Vertrauen zurückgegeben haben.

Alle hilfreichen Sätze und Gedanken habe ich aufgeschrieben und gesammelt und mir immer wieder durchgelesen.

Aus unserer Community höre ich immer wieder, dass Sätze aus meinem Buch, meinem Onlinekurs, meinen Social-Media-Beiträgen und meinem Podcast auf Zettelchen notiert und in der Hosentasche oder der Handtasche für Notfälle verstaut werden. Das freut mich enorm!

Und heute habe ich etwas für Dich!
Ich habe Dir einen Notizzettel zum Ausdrucken gestaltet, auf den ich Dir viele meiner Lieblingssätze notiert habe und Du auch noch Platz für Deinen eigenen Helfer findest.

Du kannst Dir das PDF hier ausdrucken (klick).

Ich wünsche Dir viel Freude damit!

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Das halbe Jahr ist rum…

Die Mitte des Jahres bietet sich an, kurz innezuhalten und einen Blick zurück und nach vorne zu werfen.

Kennst Du das Gefühl, dass Dir die Zeit wie durch die Finger rinnt und Du hättest so gerne….

  • Mehr genossen
  • Mehr Zeit für Dich gehabt
  • Dich mehr um Dein Wohlbefinden gekümmert
  • Mit der Angstbewältigung begonnen
  • Etwas an Deinem Leben geändert
  • Deine Arbeits-Situation verändert
  • Entspannung in Deinen Alltag eingebaut
  • Dich um ein Hobby gekümmert
  • Mehr Kontakt zu einem wichtigen Menschen gehabt
  • Eine neue Routine in Deinem Leben etabliert
  • Viel öfter Gelassenheit eingeladen
  • Gelernt, Dich mehr zurückzulehnen
  • Die Prioritäten in Deinem Leben unter die Lupe genommen
  • Unwichtiges nicht mehr so wichtig genommen
  • Dem Leben mehr vertraut
  • Die Sorgen öfters beiseite geschoben
  • Mehr gelacht
  • Viel mehr Leichtigkeit gespürt
  • etc.

Wenn Du jetzt ein- oder mehrmals innerlich genickt hast, dann frag Dich:

“Wenn der 31.12. vor der Tür steht, worauf möchte ich zurückblicken?”

Nimm Dir für diese Frage einige Minuten Zeit. Male Dir bildlich aus, wie Du Dein Leben gestalten magst. Was Du Dir wünschst. Was sich für Dich gut anfühlen würde. Stell Dir vor, wie Du durch Dein Leben gehst. Frag Dich, welcher Mensch Du gerne sein magst. Und sieh Dich mal von außen. Wie Du dann strahlst und lachst und Dich darüber freust, dass Du bei der Hälfte des Jahres begonnen hast, etwas Kleines zu verändern.

Denn manchmal braucht es nicht viel. Aber Du darfst heute damit anfangen. Mit einer Kleinigkeit, die Du immer wieder wiederholst und somit zur Routine machst.

Ganz oft geht es nicht um die großen Veränderungen. Es geht um die kleinen Dinge im Alltag, die Dich lächeln lassen. In denen Ruhe in Dir einkehrt. In denen Du Leichtigkeit spürst. Und in der Summe, wenn Du dies immer und immer wiederholst, immer und immer wiederholst, wird es zu etwas Großem. Die kleinen Veränderungen im Alltag können zu einer großen Lebensveränderung führen.

Du kannst Dich wohler fühlen.
Du kannst gelassener werden.
Du kannst auf Herausforderungen ruhiger reagieren.
Du kannst Dich wieder freuen.
Du kannst wieder genießen.

Nimm Dir nun nochmal ein paar Minuten.

Welche Kleinigkeit kannst Du heute umsetzen?

Welche kleine Veränderung in Deinen Routinen magst Du heute beginnen?
Womit fängst Du an?

Denn mach Dir eine Sache bewusst:
Du alleine kannst die Veränderung herbeiführen.
Es liegt an Dir, mit welcher Haltung Du in Zukunft an Dinge herangehst.
Nur Du kannst heute beginnen.
Niemand wird kommen und kann Dein Leben gelassener machen (auch wenn wir uns das manchmal wünschen.)
Niemand kann Deine Sorgen wegzaubern.
Niemand wird die Änderung Deiner Routinen für Dich übernehmen.
Niemand kann Deine Gefühle verändern.

Es liegt an Dir.

Wenn uns unsere eigene Verantwortung für unser Leben bewusst wird, kann das erstmal Angst machen.
Aber wenn wir uns auf den Weg machen, wird uns unsere Stärke und unsere Kraft bewusst.

Du hast die Kraft, Dinge zu verändern, in Dir.

Was machst Du ab heute anders?
Wofür gehst Du los?
Woran arbeitest Du ab heute Schritt für Schritt?

Triff eine klare Vereinbarung mit Dir selbst. Leg die Spielregeln fest. Mach einen konkreten Plan. Schreib ihn auf und häng ihn Dir an den Kühlschrank oder den Badezimmer-Spiegel, sodass Du immer wieder erinnert wirst.

Wenn Du zum Beispiel mehr Gelassenheit in Dein Leben einladen magst, dann verbinde Dich jede Mal mit Deiner inneren Ruhe und atme tief durch, wenn Du eine Tür öffnest.
Du kannst immer, wenn Du in Dein Auto steigst, kurz die Augen schließen und das innere Bild von Dir aufrufen, wenn Du ganz ausgelassen und voller Lebensfreude bist, und Dich damit verbinden.
Wenn Du eine neue Routine in Deinen Alltag einbauen magst, dann frag Dich, wie das ganz leicht gehen kann. Du kannst bei jedem Telefonat herumgehen, wenn Dir Bewegung wichtig ist. Du kannst das Trinken Deines Kaffees bewusst dafür verwenden, täglich eine kleine Achtsamkeitsübung zu machen. Den Spaziergang mit dem Hund kannst Du nutzen, um ganz präsent im Hier und Jetzt zu sein und auf jedes Detail in der Umgebung zu achten. 
Immer wenn Du Dein Handy in die Hand nimmst, kannst Du kurz lächeln und Dich an eine schöne Erfahrung erinnern. 

Du merkst schon, worum es hier geht:
Mach kleine Schritte.

Große Vorhaben und Ziele verlieren wir leicht aus den Augen, weil nach kurzer Zeit die Motivation verloren geht. Das Ziel war zu groß, es fühlte sich nicht schaffbar an.

Darum: Fang ganz klein an. Eins nach dem anderen.

Du wirst erstaunt sein, welche Veränderungen Du in Deinem Leben herbeiführen kannst, wenn Du jeden Tag an etwas Kleinem arbeitest.

Also: Leg los!

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Was gibt Dir Deine Hoffnung zurück?

In der Zeit meiner Ängste und Panikattacken war eine Sache verloren gegangen: die Hoffnung. Wenn man tagein tagaus mit Ängsten kämpft, von den eigenen Gedanken Tag um Tag gequält wird und die Reaktionen des Körpers schon ewige Zeiten furchteinflößend sind, dann weiß man nicht weiter. 
Man verliert die Kraft.
Die Motivation am nächsten Tag wieder an sich zu arbeiten verabschiedet sich. 
Den Glauben daran, dass es irgendwann besser wird, hat man längst vergraben.

So ging es zumindest mir.
Irgendwann saß ich da und sagte mir: Okay, dann ist das scheinbar jetzt mein Leben. Dann lebe ich eben nun dieses Leben. Mit all seinen Einschränkungen. Mit all diesen Gefühlen, die mich täglich überfallen. Dann lebe ich eben nun mit dieser täglichen Angst.
Und so komisch sich das anhören mag, irgendwie fühlte es sich sogar befreiend an, endlich diesen Kampf aufzugeben. Endlich nicht mehr Widerstand zu leisten. Endlich nicht mehr hoffen, dass es morgen durch Zauberhand besser geworden ist. Endlich loslassen. 

Das waren die Phasen während meiner Angsterkrankung, in denen ich mich zurückzog. In denen ich nichts mehr versuchte. In denen ich keine Bücher mehr las, um einen neuen Ansatz zu finden. In denen ich Termine bei Experten absagte, die mich nicht mehr weiterbrachten. 

Aber nein, es war keine Resignation.
Auch wenn sich das so anhören mag. 
Es war ein Luft holen.
Es war ein Kräfte sammeln.
Es war ein Klarheit finden.
Es war ein Kopf auslüften.
Es war radikale Akzeptanz.

Vielleicht kennst Du das auch von Dir, wenn Du eine Situation, einen Zustand völlig akzeptierst, dass sich plötzlich sowas wie innere Ruhe, ein tiefer innerer Frieden breit macht. 

Wie wenn Du einen Stein in ein stehendes, ruhiges Gewässer schmeißt und anfangs schwappen die Wellen über und ziehen ihre Kreise. Bis die Oberfläche wieder glatter und glatter wird. Ruhiger und ruhiger. Um dann wieder in ihre völlige Ruhe zurückzukehren.

Und so ist das auch in meinem Inneren geschehen.
Durch die Akzeptanz wurde es ruhiger und ruhiger.
Klarer und klarer.
Und Du wirst es nicht glauben, was dann aufgetaucht ist:
Die Hoffnung.

Wie ein zartes Pflänzchen hat sie ihre Blätter ausgebreitet und ließ ihre Knospen erblühen. 
Plötzlich kamen wieder die Ideen, welche Richtung ich bei der Angstbewältigung einschlagen mag.
Und ich fühlte mich gestärkt und erholt.
Die Motivation lugte langsam hervor.
Und ich setze wieder kleine Schritte.
Manche waren hilfreich. Manche weniger.
Doch das machte nichts. 
Die Hoffnung war da. 
Wie eine helfende Hand, wenn man am Boden liegt.
Oder eine unsichtbare Stärke, die von hinten mutmachende Worte ins Ohr flüstert, wenn man zweifelt.

Wenn die Hoffnung wieder da war, dann ließ mich das aufatmen.
Die Tage wurden wieder heller und schienen schaffbarer.
Und manchmal braucht es davor Rückzug, Nichtstun, Akzeptanz. 

Was gibt Dir Deine Hoffnung zurück?

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara

Verabschiede Dich vom Schwarz-Weiß-Denken!

Unter Ängsten und Panikattacken zu leiden ist wie ständig auf der Bremse zu stehen. Eigentlich möchte man, aber man kann nicht. Warum?

Viele Betroffene haben einen Entschluss dieser Art gefasst:

Wenn ich die Ängste dann überwunden habe, dann genieße ich mein Leben.
Wenn ich keine Panikattacken mehr habe, besuche ich meine Freundin.
Wenn mich die Ängste nicht mehr plagen, reise ich endlich wieder.
Wenn ich überhaupt keine Panikgefühle mehr habe, sage ich dem Chef die Meinung.
Wenn ich gar nicht mehr an die Angst denke, gehe ich wieder auf das Konzert.

Man lebt also nach der Devise: Alles oder nichts.
Oder anders gesagt: Man hängt im Schwarz-Weiß-Denken fest. 

Warum ist das so?
Viele Betroffene haben wahrscheinlich schon einige Versuche unternommen, sich Angst-Situationen zu stellen und sind von der Wucht der Angst überrollt worden. Entweder man tritt dann sofort den Rückzug an und flüchtet aus der Situation oder man steht sie schweißgebadet irgendwie durch und hat danach noch mehr Angst als vorher. In beiden Fällen ist die Konsequenz klar: “Nie mehr wieder!” Und dadurch kommt es zu diesen Entschlüssen wie oben beschrieben.

Und ich kann das gut nachvollziehen. Während meiner Angstbewältigung gab es auch einen Punkt, an dem ich mir sagte: “Es reicht! Ich kann und will diese Situationen nicht mehr haben. Ich bleibe lieber daheim.”
Und ganz ehrlich: Für eine gewisse Zeit kann das auch sinnvoll sein, wenn das Nervensystem so aufgewühlt und dys-reguliert ist, dass es einmal eine gewisse Zeit braucht, um wieder herunterzufahren.

ABER: Dann dürfen wir uns wieder aus unserer selbst gebauten Höhle herauswagen und unser Schwarz-Weiß-Denken (Schritt für Schritt) aufgeben.

Warum ist das wichtig?

Unser Gehirn lernt durch neue Erfahrungen.
Mit der Zeit bin ich auf den Haken draufgekommen, den mein Entschluss, lieber zuhause zu bleiben und darauf zu warten, dass die Angststörung vorbeigeht und erst dann wieder hinauszugehen, hatte: Die Ängste wurden nicht kleiner.
Uff, das war eine harte Erkenntnis.
Wenn ich im Supermarkt, beim Autofahren, im Restaurant, beim Spaziergang, etc. keine Angst mehr haben wollte, musste ich das meinem Gehirn in GENAU DIESEN SITUATIONEN beibringen. Ojeoje, ich dachte, das ginge auch von zuhause – leider nicht!

Also habe ich folgende neue Entschlüsse gefasst:

Es darf auch mal mit Angst sein

Genau, es darf auch mal mit Angst sein. Das nimmt enorm viel Druck aus der Sache. Ja, da wird Angst sein, wenn ich das versuche. Ja, da werden unangenehme Gefühle sein. Ja, das wird sich anfangs nicht toll anfühlen und ja, ich hab echt eine Sch***-Angst davor. Aber wenn ich mir mein Leben zurückholen will, dann werde ich um diesen Weg nicht drumherum kommen. Was uns schon zum nächsten neuen Entschluss führt:

Es darf mit kleinen Schritten sein

Wenn ich eine Sache gelernt habe, dann, dass sich unser Nervensystem nicht drängen und zwingen lässt (leider dachte ich das lange). Ich übte also sehr verbissen, konfrontierte mich am laufenden Band mit Angst-Situationen und hielt sie irgendwie durch, auch wenn die Angst einfach nicht kleiner wurde. Meine Idee: Wenn ich mein Nervensystem “mit Gewalt” an diese Situationen gewöhne, wird es irgendwann schon verstehen, dass hier alles okay ist. Weit gefehlt. 
“Mach langsam, aber mach was!”, wurde meine Devise. Du darfst Dir also Zeit lassen, darfst kleine Schritte gehen, darfst Pausen machen und dann wieder weitermachen. Und mein letzter Entschluss:

Darf’s es bisschen hellgrau sein, vielleicht mit Glitzer?

Wenn wir uns im Schwarz-Weiß-Denken bewegen, dann idealisieren wir das “Weiß”, wenn wir dorthin möchten und verteufeln das “Schwarz”. Wir machen also unser ganzes Leben, den Lebenssinn, die Lebensfreude davon abhängig, endlich zu diesem “Weiß” zu kommen. Vorher ist es einfach nur “Schwarz”, in unseren Augen also schlecht. Weißt Du, was wir dann verpassen, wenn wir nur auf das “Weiß” starren, das wir noch nicht erreicht haben?
Das Dazwischen.
Und weißt Du, was das ist?
Dein Leben. 
Ich habe mir bei diesem Entschluss die Frage gestellt, wie ich mein Leben “dazwischen” gestalten möchte – wenn ich eben noch nicht bei “Weiß” angekommen bin und das vielleicht auch in den nächsten Monaten noch nicht schaffen werde.
Welche Zwischentöne gibt es, die mir auch gefallen?
Ein schönes Grau mit Glitzer?
Ein ruhiges Hellgrau mit Sprenkel?
Wir wissen, dass das nur eine Metapher ist, aber ich möchte Dir damit sagen, dass ich weiß, dass es ein Dazwischen gibt!! Und auch im Dazwischen ist unser Leben lebenswert. Aber die Frage ist, wie Du es gestaltest.

Und nun stelle ich Dir die Frage:
Wieviel Leichtigkeit, Lebensfreude und Lebendigkeit kannst Du JETZT HEUTE in Deinen Alltag bringen? Aber Vorsicht: Denk nicht in Weiß und Schwarz, dass Du diese erst in Dein Leben zurückholen kannst, wenn es Dir wieder ganz gut geht. 
Die Frage, die sich für mich eher stellt, ist, wieviel schöne Momente kannst Du JETZT in den Zwischentönen (Du weißt schon: hellgrau mit Glitzer) erzeugen? (Pssst, ein kleines Geheimnis: Wenn Du lernst, am Dazwischen zu arbeiten und schöne Momente erzeugst, wird Dir das dabei helfen, einen Schritt weiter zu “Weiß” zu gehen.)

Wir schaffen das. 💚

Deine Klara